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SIRIUS Consulting & Training GmbH
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Agiler als der Mensch

Agiler als der Mensch

Projektmanagement

Die herkömmliche Wasserfall-Projektmethodik birgt zahlreiche Risiken. Dabei arbeitet das Projektteam starr auf ein anfangs definiertes Ziel hin. Das Problem: Zwischen Bedarfsanalyse und Go-live kann viel passieren. Ändern sich Stakeholder, Technologien oder Anforderungen, ist das gesamte Projekt gefährdet.

Diese Herausforderung lässt sich mit agilen Projekt- und Entwicklungsmethoden meistern: In Zyklen von ein bis zwei Wochen, sogenannten Sprints, werden kompakte „Entwicklungspakete“ geliefert. Darauf folgt jeweils ein Review mit den Auftraggebern. Auf diese Weise können Dienstleister und Kunde schnell und flexibel auf neue Anforderungen reagieren. Mehr Flexibilität geht kaum.

Klingt fantastisch. Und doch ist nicht jedes agile Entwicklungsprojekt ein Erfolg – selbst wenn alle funktionalen Ziele und definierten Aufgaben erfüllt sind. Erfolgreich ist ein Projekt erst dann, wenn die Software von der breiten Masse der Anwender akzeptiert und auch tatsächlich genutzt wird.

„Die beste Software nutzt nichts, wenn die Mitarbeiter sie nicht oder nur sporadisch verwenden.“

– Chris Kohlsdorf, Managing Director Business Development, SIRIUS Consulting & Training AG

Die Achillesferse agiler Projekte

Mit einer neuen Software ändern sich häufig auch die bestehenden Geschäftsprozesse. Diese Prozesse aber lassen sich nicht „agil entwickeln“. Sie werden gelebt – und Menschen ändern ihre gewohnten Abläufe unterschiedlich schnell. Nehmen die Projektverantwortlichen den „Faktor Mensch“ nicht von Beginn an ernst, drohen Risiken.

Die Erfahrung zeigt: Das Risiko steigt mit der Größe der Nutzergruppe. Denn die an Feedbackrunden beteiligten Mitarbeiter sind selten repräsentativ für die gesamte Belegschaft. Das hat vor allem zwei Gründe:

  • Es werden meist nur Mitarbeiter ausgewählt, die ohnehin engagiert und veränderungsaffin sind.
  • Bei mehr als 1.000 betroffenen Endanwendern und mehreren betroffenen Prozessen ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass die Feedback-Geber nicht alle Abteilungen und Standorte abdecken.

Wie aber lassen sich sämtliche Mitarbeiter oder doch eine repräsentative Auswahl in das Projekt einbinden?

Agil entwickeln, klassisch ausrollen

Es gilt, die Vorteile agiler Entwicklungsmethoden mit bewährten Methoden aus Projekt- und Change-Management. Agil entwickeln, klassisch ausrollen – das ist der Schlüssel. In Projekten für mehrere hundert Anwender haben unsere Experten diese Methodik bereits häufig erfolgreich eingesetzt.

Schon zu Beginn werden Kommunikations- und Interaktionskanäle zu möglichst vielen – im Idealfall allen – Endanwendern aufgebaut. Wer aus Zeit-, Geld- und Ressourcenmangel an Kommunikation und Veränderungsmanagement spart, der spart am falschen Ende.

Es gilt, von Beginn an konsequent in diesen Bereich zu investieren. Es kann nicht zu viel Information und Transparenz zu den bevorstehenden Änderungen geben – wohl aber zu wenig!

Worauf gilt es in den einzelnen Projektphasen besonders zu achten? Das erfahren Sie im nächsten Blogbeitrag. Dort sehen wir uns im Detail an, wie Sie selbst hochkomplexe Projekte erfolgreich ins Ziel führen – ohne dabei den Menschen zu vergessen.

Titelbild: © Iconic Bestiary/shutterstock

Chris Kohlsdorf

Chris Kohlsdorf Member of the Management Board

Schwerpunkte: IT-Organisationsberatung, IT-Optimierung, Organizational Change- und Projektmanagement